Dänemark stoppt Ermittlungen zu „Nord-Stream“-Explosionen

Nach Schweden hat auch Dänemark seine Ermittlungen zu den Explosionen der Gaspipelines „Nord-Stream 1“ und „2“ eingestellt.

„Es gibt keine ausreichenden Gründe, um ein Strafverfahren in Dänemark zu verfolgen, (…) und daher hat die Kopenhagener Polizei beschlossen, die strafrechtlichen Ermittlungen zu den Explosionen abzuschließen“, teilte die dänische Polizei heute in einer Erklärung mit.

Schweden hatte Anfang des Monats seine Ermittlungen zu den Explosionen mit der Begründung eingestellt, dass es in diesem Fall nicht zuständig sei. Die Ermittlungsbehörden in Stockholm übergaben die gefundenen Hinweise aber an deutsche Ermittler. Die deutsche Generalbundesanwaltschaft ermittelt weiter, hat aber noch keine Ergebnisse veröffentlicht.

Gegenseitige Beschuldigungen

Die milliardenteuren Pipelines waren für den Transport von russischem Gas durch die Ostsee vorgesehen. „Nord Stream 2“ ging wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine aber gar nicht in Betrieb.

Im September 2022 wurden drei der vier Röhren durch eine Reihe von Explosionen in der schwedischen und dänischen Wirtschaftszone beschädigt, wobei große Mengen Methan in die Luft gelangten. Russland und der Westen beschuldigten einander. Beide Seiten stritten eine eigene Beteiligung ab, niemand hat bisher die Verantwortung übernommen.