Genfer Autosalon: Comeback im Kleinformat

„Treten Sie ein in die automobile Welt von morgen“: Unter diesem Motto hat der Genfer Autosalon heute wieder seine Pforten geöffnet. Für die lange zu den weltweit wichtigsten Automessen zählende Veranstaltung handelt es sich um ein Comeback nach vier Jahren Pause – der Glanz vergangener Tage scheint mit Blick auf die Teilnehmerliste allerdings verblasst.

„Volkswagen, BMW, Mercedes, Ford, Toyota und weitere große Autobauer verzichten auf den Abstecher nach Genf“, so das Schweizer Fernsehen SRF, das neben dem französischen Renault-Konzern lediglich die chinesische Marke BYD als weiteren „namhaften Hersteller“ nannte.

„Einige Marken haben ihre Teilnahme abgesagt, weil sie keine Neuheiten zu präsentieren hatten, andere aus strategischen oder finanziellen Gründen“, sagte Messedirektor Sandro Mesquita. „Was auf Messen steht, kennen die meisten schon. Die Messeeffekte vieler Automessen stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten“, zitierte das ZDF den deutschen Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer.

Der chinesische Hersteller BYD auf der Automesse in Genf
APA/AFP/Fabrice Coffrini

Gänzlich anders sei das in China, wo bei der Messe im April in Peking auch Europas Autokonzerne „wahrscheinlich wieder aus allen Marketingrohren feuern“ werden, so Dudenhöffer: China mische derzeit nicht nur die Autobranche auf, „sondern auch deren Vermarktung“.