Selenskyj unterzeichnet Gesetz zur Entlassung Wehrpflichtiger

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gestern ein Gesetz zur Demobilisierung Wehrpflichtiger mit Ablauf ihrer Dienstzeit unterzeichnet. Soldaten, die zum Teil seit Kriegsausbruch vor zwei Jahren Dienst an den Fronten leisten, könnten somit in die Reserve versetzt werden, berichteten ukrainische Medien.

Genaue Zahlen waren nicht erhältlich. Nicht ausgeschlossen wurde, dass viele der möglichen Betroffenen inzwischen bereits gefallen sind.

Letzte offizielle Zahlen aus dem Jahr 2021 ergaben, dass damals knapp 13.000 junge Männer in die Armee eingezogen wurden. Insgesamt wurden 2021 knapp 28.000 Rekruten zu Armee, Nationalgarde und Katastrophenschutz einberufen. Die Dauer der Wehrpflicht lag damals bei bis zu 18 Monaten.

In der Ukraine wird gegenwärtig darüber diskutiert, die Zahl der unter Waffen stehenden Männer zu erhöhen. Zuletzt ließ Selenskyj jedoch mehrfach Zweifel an diesem Vorhaben erkennen. Am Vortag wies er darauf hin, dass allein zwei ausgebildete Brigaden zum Einsatz bereitstünden, ihnen aber die Waffen und sonstige Ausrüstung fehlten.