Israel – Hamas: Bidens Aussage zu Waffenruhe unklar

US-Präsident Joe Biden hat sich heute über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen geäußert. Zunächst sagte er, dass er hoffe, bis Montag eine Feuerpause zu haben. Wenig später betonte er, dass Israel bereits einer vorübergehenden Waffenruhe während des muslimischen Fastenmonats Ramadan zugestimmt habe.

Gegenüber der NBC-Sendung „Late Night with Seth Meyers“ sagte Biden, dass zunächst die Geiseln freigelassen werden müssten. „Die Israelis haben sich darauf geeinigt, während des Ramadan keine Aktivitäten durchzuführen, um uns Zeit zu geben, alle Geiseln freizubekommen.“

Israel reagierte auf Bidens Aussagen bisher nicht. Die USA, Katar und Ägypten versuchen, eine neue Feuerpause zu vermitteln. Das soll unter anderem eine Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas sowie eine Ausweitung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen ermöglichen.

Neuer Vorschlag aus Paris?

Zuvor hatten Medien berichtet, dass die schwierigen und indirekt geführten Verhandlungen Israels mit der Hamas über eine Freilassung von Geiseln und eine Feuerpause Medienberichten zufolge nicht vom Fleck kommen.

Die israelischen Fernsehsender Channel 12 und Kan zitierten Beamte, denen zufolge ein von den Vermittlern Ägypten, Katar und USA vorgeschlagener Verhandlungsrahmen weiterhin nicht mit den Forderungen der Hamas vereinbar sei. Die Hamas wiederum bezichtigte Israel, eine Blockadehaltung an den Tag zu legen.

Einem Insider zufolge hat die Hamas im Rahmen der Gespräche in Paris über eine Waffenruhe einen Entwurf erhalten, der eine 40 Tage dauernde Aussetzung aller militärischen Einsätze vorsieht. Zudem sollen israelische Geiseln gegen in Israel einsitzende palästinensische Gefangene ausgetauscht werden, und zwar im Verhältnis eins zu zehn, sagte ein hochrangiger Insider.