Europarat empfiehlt besseren Zugang zu Verhütung

Der Europarat fordert einen besseren Zugang zu Verhütung und Abtreibung frei von Diskriminierung für die Menschen in Europa. Es ergebe sich ein gemischtes Bild beim Stand der sexuellen Gesundheit und reproduktiven Rechte in den Mitgliedsstaaten, teilte die Menschenrechtskommissarin der Organisation, Dunja Mijatovic, anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Berichts zu dem Thema heute in Straßburg mit.

Man könne sich über bemerkenswerte Erfolge freuen. Allerdings gebe es weiterhin starke Defizite und rückläufige Entwicklungen, sodass die Staaten wachsam und entschlossen bleiben müssten.

Besserer Zugang zu Abtreibungen nötig

In dem Bericht werden etwa eine umfassende Sexualaufklärung und erschwingliche Verhütungsmittel empfohlen. Außerdem müssten Hindernisse beim Zugang zu hochwertiger Abtreibungsversorgung beseitigt werden. Die Arbeit von Menschenrechtsverteidigern, die sich diesen Themen widmen, dürfe nicht eingeschränkt werden, hieß es.

Zudem forderte der Europarat eine „würdevolle und respektvolle gynäkologische und geburtshilfliche Versorgung“. Dazu müsste unter anderem die Diskriminierung von Frauen und Mädchen mit Behinderungen, Asylsuchenden, LGBTQ-Personen und Sexarbeiterinnen stärker bekämpft werden.