Atlantiküberquerung: Ruderer tot auf Boot aufgefunden

Ein britischer Mann ist bei dem Versuch, im Alleingang auf dem Atlantik zwischen Gran Canaria und Barbados zu rudern, ums Leben gekommen. Wie der „Guardian“ schrieb, hatte sich vor zwei Tagen ein Fischerboot auf den Weg zu den Koordinaten des 54-jährigen Michael Holt gemacht, nachdem „man in den letzten vier Tagen unermüdlich daran gearbeitet“ habe, ihm Hilfe zukommen zu lassen.

„Bei seiner Ankunft wurde Michael leider tot in seiner Kabine aufgefunden“, schrieb sein Bruder David auf Facebook. Natürlich sei das nicht das Ergebnis, das sie sich erhofft hatten, sagte er. „Aber es tröstet mich zu wissen, dass er bei etwas gestorben ist, das er mit Leidenschaft machen wollte, und dass er dabei mehr als 1.100 Kilometer gerudert ist.“ Das sei schon eine Leistung für sich.

Geld für wohltätige Zwecke gesammelt

Holt hatte sich am 27. Jänner auf den Weg über den Atlantik gemacht. Er rechnete mit einer Dauer von 40 bis 110 Tagen für die fast 3.000 Meilen (rund 4.800 Kilometer) lange Strecke. Mit seiner Aktion sammelte er Geld für mehrere wohltätige Zwecke.

Der aus Nordwales stammende Mann war allein auf seinem Boot namens „Mynadd“ unterwegs gewesen. Bevor eine Such- und Rettungsaktion eingeleitet wurde, versuchte er, auf eigene Faust nach Kap Verde vor der Nordwestküste Afrikas zu gelangen, nachdem er krank geworden war.

Mit Typ-1-Diabetes diagnostiziert

Holt wurde im Alter von 28 Jahren mit Typ-1-Diabetes diagnostiziert. Nach einer schweren Unterzuckerung im Jahr 2015 brauchte er eine rekonstruktive Operation an den Schultern, bei der, wie er sagte, „ein Titanbeschlag in meinem rechten Arm und etwa 20 Titannägel und eine Platte in meiner linken Seite eingesetzt wurden“.

Er könne sich an nichts mehr erinnern, was passiert sei. Holt beschrieb seine Herausforderung als „ein Diabetikerruderer, zwei rekonstruierte Schultern, dreitausend Meilen Ozean“.