Streit Universal vs. TikTok weitet sich aus

Das Kräftemessen zwischen Universal und der Social-Media-Plattform TikTok geht in die nächste Runde. Bereits Anfang Februar zog die Universal Music Group wegen einer gescheiterten Einigung mit TikTok über einen neuen Lizenzvertrag die Rechte für Millionen Songs auf der Plattform zurück.

Es geht darum, wie viel TikTok dem weltgrößten Musikunternehmen zahlt, um dessen enormen Songkatalog seinen Nutzern und Nutzerinnen zur Verfügung zu stellen. Bei Universal sind bekannte Musiker und Musikerinnen wie Taylor Swift, The Weeknd und Drake unter Vertrag. Nun sollen noch weit mehr Künstler betroffen sein. Denn Ende Februar endet eine Frist für den Universal-Verlagsbereich.

Universal fordert mehr Löschungen

Universal fordert die Social-Media-Plattform auf, auch Songs zu löschen, an denen zumindest ein Songschreiber, der bei der Verlagsabteilung von Universal unter Vertrag steht, beteiligt war.

Damit wären auch Lieder etwa von Coldplay und Harry Styles betroffen. Obwohl sie bei einem anderen Label sind, werden ihre Texte und Kompositionen vom Universal-Verlag verwaltet, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Verhandlungen laufen

An einem Hit können auch mehr als zehn Songwriter von mehreren Verlagen beteiligt sein. Dadurch werden mehrere Musikunternehmen in den Streit hineingezogen, wenn sich nicht kurzfristig eine Einigung ergibt.

Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge gibt es weiterhin Verhandlungen zwischen TikTok und Universal. Ein neuer Vorschlag der Plattform habe aber die Bedenken von Universal in Bezug auf Entschädigung, Sicherheit der Plattform und des Schutzes vor künstlicher Intelligenz nicht ausreichend berücksichtigt, hieß es von Insidern.