Karas und Roiss fordern: Raus aus OMV-Gasprom-Vertrag

ÖVP-Abgeordneter Othmar Karas und der ehemalige OMV-Vorstandsvorsitzende Gerhard Roiss haben heute für einen raschen Ausstieg Österreichs aus russischem Gas appelliert. Karas betonte, die heimische Gasversorgung sei jedenfalls bis Ende 2025 sichergestellt.

Laut Roiss ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Ausstieg einzuleiten. Er kenne den Vertrag mit Gasprom nicht im Detail, zeigte sich aber von der Möglichkeit eines Ausstiegs überzeugt.

Gasverbrauch stark gesunken

Der Gasverbrauch in Österreich ist laut Roiss deutlich zurückgegangen: „Die Lager sind am Ende des Winters noch zu 70 Prozent voll.“ Karas ergänzte, dass Österreich bereits heute nicht mehr von russischem Gas abhängig sei: „Wir müssen raus aus dem OMV-Gasprom-Vertrag. Das ist möglich, die Versorgungssicherheit ist gegeben.“

Über das Geld werde der Krieg Russlands gegen die Ukraine mitfinanziert: „Wichtig ist, dass man die Ukraine nicht nur unterstützt, sondern die Versprechen in Taten umsetzt.“

„Aktuell haben wir die realistische Möglichkeit auszusteigen, denn die Ukraine will den Durchleitungsvertrag nicht verlängern“, sagte Karas. „Damit erreicht uns das Gas Ende 2024 nicht mehr.“ Er fordere dazu einen klaren rechtlichen Beschluss von Österreich und der EU ein. „Wir müssen heute diesen stufenweisen Ausstieg beginnen.“

NEOS beantragt Ausstieg aus russischem Gas

NEOS fordert erneut ein Ende der Abhängigkeit von russischem Gas und bringt im Nationalrat einen Antrag für einen gesetzlichen Ausstieg ein. Mit der Untätigkeit der Regierung müsse nun Schluss sein, forderte NEOS-Energiesprecherin Karin Doppelbauer.