Spital in Gaza: 15 Kinder starben an Unterernährung

Mindestens 15 Kinder sind in den letzten Tagen im Kamal-Adwan-Spital im Gazastreifen an Unterernährung und Dehydrierung gestorben. Das teilte die von der Terrororganisation Hamas beherrschte Gesundheitsbehörde in Gaza mit. Man fürchte um das Leben von sechs weiteren Kindern, die auf der Intensivstation lägen und unter Mangelernährung und Durchfall litten. Kurz zuvor hatte der UNO-Sicherheitsrat im Gaza-Krieg Soforthilfe eingemahnt.

Der Stromgenerator und Sauerstoff stünden in dem Spital nicht mehr zur Verfügung; es gebe weniger medizinische Möglichkeiten, sagte ein Sprecher. Der Weltsicherheitsrat in New York mahnte auch den Schutz der notleidenden palästinensischen Zivilbevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen im Krieg zwischen Israel und der Hamas ein.

„Die Parteien wurden nachdrücklich aufgefordert, den Zivilisten im Gazastreifen die Grundversorgung und humanitäre Unterstützung nicht vorzuenthalten“, heißt es in einer am Samstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Mitteilung der Vereinten Nationen. Erneut wurde humanitäre Hilfe gefordert.

Zwei Haupthindernisse

Bei den indirekten Verhandlungen über eine befristete Feuerpause im Gaza-Krieg und eine Freilassung weiterer Geiseln gibt es weiter Hindernisse – und es ist unklar, ob die beiden Seiten überhaupt ernsthaft eine Einigung erreichen wollen. Eine neue Runde von Gesprächen ist in der ägyptischen Hauptstadt Kairo geplant. Ein umstrittener Punkt ist die Dauer der Waffenruhe, ein weiterer, welche und wie viele israelische Geiseln von der Hamas freigelassen werden. Eine Liste der Namen, wie von Israel gefordert, könne oder wolle die Hamas vorab nicht liefern, hieß es dazu in Israels öffentlich-rechtlichem TV-Sender Kan.