Haley gewinnt erstmals Vorwahl gegen Trump

In den US-Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner hat die frühere UNO-Botschafterin Nikki Haley ihren ersten Sieg im Duell gegen Ex-Präsident Donald Trump errungen.

Haley entschied die parteiinterne Abstimmung im Hauptstadtbezirk Washington für sich, wie die Republikanische Partei in Washington am Abend (Ortszeit) nach der Abstimmung mitteilte. Das Ergebnis ändert nichts an der eindeutigen Dominanz Trumps in dem Rennen, bricht allerdings dessen bisherige Siegesserie und beschert Haley zumindest einen symbolischen Erfolg.

Grafik zur Vorwahl in Washington DC
Grafik: APA/ORF

Trump hatte zuvor alle parteiinternen Vorwahlen eindeutig gewonnen und bleibt auch bei den weiteren Abstimmungen der klare Favorit. Der 77-Jährige hat trotz diverser Skandale, Eskapaden und einer chaotischen Amtszeit als Präsident großen Rückhalt in der Parteibasis.

Praktisch keine Chancen mehr für Haley

Offen ist, wie lange Haley noch im Rennen bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Selbst in ihrem Heimatstaat South Carolina, wo Haley einst Gouverneurin war, hatte Trump Ende Februar mit großem Abstand gesiegt.

Unterstützer des Ex-Präsidenten appellieren schon seit Wochen an die 52-Jährige, aufzugeben und ihre Wahlkampagne zu beenden. Haley hat bisher jedoch betont, sie werde mindestens bis zum „Super Tuesday“ dabei bleiben: Das ist der nächste große Meilenstein im Wahljahr, wenn morgen parallel in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten abgestimmt wird.