Netanjahu will vor Forderungen der Hamas „nicht kapitulieren“

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat vor weiteren Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln aus den Händen der radikalislamischen Hamas Zugeständnisse gefordert.

„Wir unternehmen große Anstrengungen, um erfolgreich zu sein, aber eines ist Ihnen klar – wir werden vor den wahnhaften Forderungen der Hamas nicht kapitulieren“, sagte er gestern Abend in Tel Aviv. Während US-Vizepräsidentin Kamala Harris eine sofortige Waffenpause forderte, verkündete Israels Armee die Tötung weiterer Hamas-Mitglieder.

Israel verlangt Liste der Geiseln

Vor Netanjahus Ansprache hatte in Kairo ein weiteres Treffen der Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten stattgefunden, dem Israel jedoch – anders als die Hamas – fernblieb.

Israel verlangt von den Islamisten zunächst unter anderem eine Liste der noch lebenden Geiseln in ihrer Gewalt. Es sei zu früh zu sagen, ob es in den nächsten Tagen ein Konzept für einen Deal geben werde, machte Netanjahu deutlich.

US-Vizepräsidentin Harris drängte auf eine Waffenruhe. „Die Bedrohung, die die Hamas für das israelische Volk darstellt, muss beseitigt werden“, sagte sie in Selma im US-Bundesstaat Alabama. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen fügte sie hinzu: „Und angesichts des unermesslichen Ausmaßes des Leids in Gaza muss es eine sofortige Feuerpause mindestens für die nächsten sechs Wochen geben, was derzeit auf dem Tisch liegt.“