Eisenbahnbrücke in Russland durch Explosion beschädigt

Bei einer Explosion im russischen Gebiet Samara an der Wolga ist laut offiziellen Angaben eine Eisenbahnbrücke beschädigt worden. „Tote und Verletzte gibt es nicht“, teilte der Geheimdienst FSB in der Region Samara heute der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge mit.

Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) bestätigte am Vormittag „dass die Eisenbahnbrücke über den Fluss Tschapajewka in der russischen Region Samara unbrauchbar gemacht wurde“. Die Brücke sei gegen 6.00 Uhr (Ortszeit, 3.00 Uhr MEZ) durch die Sprengung eines Teils ihrer Baustruktur beschädigt worden.

Russland habe die Bahnstrecke genutzt, „um militärisches Material zu transportieren, insbesondere Sprengstoff, der in der Polymerfabrik in der Stadt Tschapajewsk hergestellt wurde“, erklärte der HUR weiter. Die Brücke werde für „eine lange Zeit“ außer Betrieb sein, fügte der Geheimdienst hinzu.

Zugsverkehr vorläufig eingestellt

Der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen der Stadt Tschapajewsk und dem Vorort Swjesda wurde vorläufig eingestellt. Beschädigt wurden sowohl die Umzäunung als auch die Stützkonstruktion der Brücke an einem Ufer des Flüsschens Tschapajewka.

Tschapajewsk ist eine Industriestadt mit etwa 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Als wichtigstes Unternehmen in der Stadt gilt eine Chemiefabrik, die auch mit der Herstellung von Sprengstoffen befasst ist. Tschapajewsk liegt etwa 1.000 Kilometer von der Ukraine entfernt, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg führt. Derzeit ist unklar, ob die Explosion mit dem Krieg in Zusammenhang steht.