RAF-Terroristen: Ermittlungen in Berlin dauern an

Im Fall der gesuchten mutmaßlichen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg erwartet die Berliner Polizei längere Ermittlungen und weitere Durchsuchungen.

„Aufgrund sich durch die Ermittlungen des LKA Niedersachsen ergebender Erkenntnisse werden die Maßnahmen im Stadtgebiet Berlins auch weiterhin andauern“, sagte Polizeivizepräsident Marco Langner heute im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Aus Ermittlungs- und einsatztaktischen Gründen könne er sich nicht näher dazu äußern.

Unter anderem die Sicherung von Beweismitteln benötige Zeit, um Spuren zu schützen, sagte Langner. Deshalb sei auch die Arbeit der Ermittler in den bisher durchsuchten Liegenschaften nicht schnell abzuschließen. Es sei davon auszugehen, dass die Gesuchten konspirativ vorgegangen seien, um Waffen und andere Dinge zu verstecken.

Fahndung nach zwei Terroristen

Die seit drei Jahrzehnten gesuchte mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette wurde vergangene Woche in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Nach ihren mutmaßlichen Komplizen Staub und Garweg wird weiter gefahndet.

Alle drei gehörten nach Einschätzung der Ermittler der dritten Generation der früheren linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion an, der zahlreiche Morde und Anschläge zur Last gelegt werden.

Am Wochenende wurden in Berlin-Friedrichshain zunächst ein Bauwagengelände und am Abend eine Wohnung durchsucht. Nach Angaben einer Sprecherin des federführenden Landeskriminalamts Niedersachsen lebte Garweg „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ eine Zeit lang in einem Bauwagen auf dem Gelände. Ob er oder auch Staub sich noch in Berlin aufhalten, werde ermittelt.

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