Angriff auf Juden in Zürich: Täter bekannte sich zu IS

Der Jugendliche, der am Samstag einen orthodoxen Juden in Zürich mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hat, hatte sich vor der Tat mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) solidarisiert.

Polizei vor Synagoge in Zürich
APA/AFP/Arnd Wiegmann

Gestern bestätigte der zuständige Sicherheitsdirektor und Regierungspräsident Mario Fehr die Echtheit eines Videos, in dem der 15-Jährige sich auf Arabisch zum IS bekennt und zum „weltweiten Kampf gegen Juden“ aufruft.

In dem Video mit dem IS-Bekenntnis droht der Bursch zudem mit einem großangelegten Angriff auf eine Synagoge, mit der Tötung „möglichst vieler Juden“ sowie mit dem Versuch, nicht muslimische Menschen zu „massakrieren“.

Opfer nicht mehr in Lebensgefahr

Der von ihm angegriffene 50-Jährige schwebte zu Wochenbeginn nicht mehr in Lebensgefahr, wie die Nachrichtenagentur Keystone-ATS unter Berufung auf den Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) berichtete.

Der mutmaßliche Täter hatte nach von der Schweizer Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) zitierten Zeugenaussagen vor der Tat antisemitische Parolen gerufen. Die Sicherheitsvorkehrungen vor jüdischen Einrichtungen in der größten Stadt der Schweiz wurden inzwischen vorsorglich erhöht.