Van der Bellen: „Frauenmorde sind ein Männerthema“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den Frauentag am Freitag zum Anlass genommen, vor allem die Männer in die Pflicht zu nehmen, insbesondere was Gewaltdelikte betrifft. „Frauenmorde sind ein Männerthema“, sagte er in seiner Rede anlässlich der Veranstaltung „Mut. Macht. Veränderung.“. Auch auf die Einkommensschere machte Van der Bellen aufmerksam, immer noch bekämen Frauen weniger bezahlt als Männer.

„Die Rechte von Frauen, die Sicherheit von Frauen, das sind keine Frauenthemen“, so Van der Bellen. Jede Frau, jedes Mädchen müsse sicher und frei von Gewalt sowie ohne Angst vor Übergriffen und Mord leben können.

„Immer mehr Männer ermorden immer mehr Frauen“

Ein Schritt, etwas zu ändern, sei auch, die Dinge beim Namen zu nennen. „Es sind keine Beziehungsdramen, es sind Morde. Eine ‚gestiegene Rate an Femiziden‘ heißt: Immer mehr Männer ermorden immer mehr Frauen.“

„Es gibt den Trend, dass junge Frauen sich für die U-Bahn-Fahrt übergroße T-Shirts über ihr Outfit anziehen“, um obszöne Witze, Berührungen und Übergriffe zu vermeiden, sagte Van der Bellen.

Als weiteres Thema sprach er noch die Altersarmut an. Immer noch leisteten Frauen mehr Care-Arbeit. Es seien „massive Ungleichheiten“, die weiter bestünden.