WFP: Von Israel abgewiesener Hilfskonvoi geplündert

Im Gazastreifen ist ein Hilfskonvoi mit 14 Lastwagen des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) nach dessen Angaben erst von der israelischen Armee abgewiesen und dann von einer Menschenmenge geplündert worden. Der Konvoi habe am Kontrollpunkt Wadi Gaza im Südosten des Palästinensergebiets zunächst drei Stunden stehen bleiben müssen und sei dann umgeleitet worden, erklärte das WFP gestern. Daraufhin habe eine „große Menge verzweifelter Menschen“ die Lastwagen gestoppt und etwa 200 Tonnen an sich gerissen.

Nach Schätzungen der UNO befinden sich im Gazastreifen derzeit 2,2 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot – insbesondere im Norden des Gebiets, in den die israelische Armee bisher keinen Zugang für Hilfsgüter gewährt. Das WFP bezeichnete die Lage am Dienstag als „katastrophal“.

US-Transportflugzeuge warfen in einem gemeinsamen Einsatz mit Jordanien mehr als 36.000 Mahlzeiten über dem Gazastreifen ab, die meisten davon nach US-Angaben über dem Norden Gazastreifens.