Libanon: Indirekte Gespräche mit Israel im Ramadan

Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon sollen nach libanesischen Angaben in Kürze indirekte Gespräche stattfinden. Sie würden am Anfang des muslimischen Fastenmonats Ramadan um den 10. März beginnen, kündigte der geschäftsführende libanesische Premierminister Najib Mikati laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA gestern an.

Libanesische Beamte prüften einen Vorschlag des US-Gesandten Amos Hochstein, eines Beraters von US-Präsident Joe Biden, der am Tag zuvor zu Gesprächen in der libanesischen Hauptstadt Beirut war. Es gehe um eine diplomatische Lösung zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel, hieß es.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Massaker der mit der Hisbollah verbündeten islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu gegenseitigem Beschuss. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Zehntausende Bewohner und Bewohnerinnen verließen in beiden Ländern ihre Heimatorte wegen der Kämpfe.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hatte kürzlich angekündigt, den militärischen Druck auf die Hisbollah als Reaktion auf deren tägliche Angriffe auf Israel zu erhöhen, bis sich die Miliz von der Grenze zurückgezogen habe.