10. Todestag: Neues von und über Gabriel Garcia Marquez

Zehn Jahre nach dem Tod des kolumbianischen Autors und Nobelpreisträgers Gabriel Garcia Marquez erscheint nun ein kleiner Roman aus dem Nachlass, begleitet von einem Erinnerungsbuch seines Sohnes Rodrigo Garcia, in dem dieser auch von seiner Mutter Mercedes Barcha erzählt.

der kolumbianische Autor und Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez
Reuters/Eliana Aponte

„Wir sehen uns im August“ heißt der Roman, der mit einigem publizistischem Trommelfeuer morgen weltweit auf den Markt kommt. Vom Umfang her eher eine Novelle, sollte der Text nach dem Willen seines Autors eigentlich gar nicht gedruckt werden – weil er aus seiner Sicht nichts taugte. Rodrigo und sein jüngerer Bruder Gonzalo, die beiden einzigen Kinder, überlegten es sich jetzt anders.

Bewegender Erinnerungsband des Sohnes

Mit dem übrigen Nachlass ging der Text nach dem Tod des Schriftstellers an das Harry Ransom Center der Universität von Texas in Austin über. Schon 1999 las Garcia Marquez ein Kapitel, 2003 druckte „El Pais“ ein weiteres Kapitel. Danach überarbeitete Garcia Marquez den Text immer wieder, gab ihn aber niemals frei, wollte vielmehr, dass er vernichtet würde.

In seinem Erinnerungsband schreibt Rodrigo Garcia, wie sehr sein Vater in seinen letzten Lebensjahren unter Demenz litt. In bewegenden Anekdoten schildert er das Leben seines Vaters als eine Art Popstar der Literatur Lateinamerikas.