Regierung segnet Gasnetzausbau ab

Die Bundesregierung hat gestern in ihrer Regierungssitzung den schon angekündigten Ausbau der Gaspipeline zwischen Deutschland und Österreich auf den Weg gebracht. Ebenso wurde im in der Ministerratssitzung verabschiedeten „Energiepaket“ der Plan des Ausbaus der Stromnetze festgeschrieben. Ziel sind die Energieversorgungssicherheit und die Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas.

Österreich solle unabhängiger und krisenfester gemacht werden, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Pressefoyer gemeinsam mit Vizekanzler Werner Kogler, Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

Die Regierung strich die schon von Nehammer am Freitag in den Grundzügen angekündigte Einigung auf den Ausbau der West-Austria-Gasleitung (WAG-Loop) im Mühlviertel hervor. Um die Gasdiversifizierung und die Unabhängigkeit von russischem Erdgas zu stärken, müsse die Transportkapazität von Deutschland nach Österreich erhöht werden, hieß es in einer Presseunterlage zum entsprechenden Ministerratsvortrag.

Die Stärkung der Unabhängigkeit gehe nur durch den Ausbau der Infrastruktur, dazu soll nun eine zweite Pipeline nach Deutschland gebaut werden. Ziel sei es, mehr Flüssiggas (LNG) und norwegisches Gas nach Österreich zu bringen. Bei dem Vorhaben geht es um eine 40 Kilometer lange Pipeline. Ziel sei eine „deutliche Steigerung der Kapazität“, so Nehammer.