Vier Geflüchtete von NGO-Schiff „Sea-Watch 5“ gebracht

Vier Geflüchtete mit Brennstoffvergiftung, Verbrennungen, Unterkühlung und Krätze mussten von Bord des deutschen NGO-Schiffs „Sea-Watch 5“ gebracht werden. Ein Patrouillenboot der italienischen Küstenwache brachte sie auf die Mittelmeer-Insel Lampedusa. Die Rettung erfolgte in der Nacht auf heute, wie die italienische Küstenwache berichtete.

Die pakistanischen und eritreischen Geflüchteten wurden in die Poliklinik der Insel eingeliefert. Nach Angaben anderer Geflüchteter waren sie unter Deck viele Stunden lang Benzindämpfen ausgesetzt und hatten nicht ausreichend Sauerstoff bekommen.

„Sea-Watch 5“-Crew meldete zuvor Toten

Gestern hatte die Besatzung der „Sea-Watch 5“ bekanntgegeben, dass ein 17-Jähriger wegen eines Herzstillstands gestorben sei. Zuvor war er zusammen mit etwa 50 Menschen, die sich auf einem vom Untergang bedrohten Holzboot im zentralen Mittelmeer befanden, gerettet worden. Die Gruppe kam laut Angaben der nach Lampedusa gebrachten Menschen aus Libyen.

Auf dem Weg von Afrika nach Europa mit oft kaum seetüchtigen Booten kommen im Mittelmeer immer wieder Menschen ums Leben. Seit Anfang 2024 haben 4.715 geflüchtete Personen nach Seefahrten über das Mittelmeer Süditalien erreicht. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es 14.639 gewesen, wie das italienische Innenministerium mitteilte.