EVP kürt von der Leyen zu Spitzenkandidatin

Ursula von der Leyen ist offiziell Kandidatin der europäischen Parteienfamilie EVP für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission. Die CDU-Politikerin wurde heute in der rumänischen Hauptstadt Bukarest bei einem Kongress formell aufgestellt.

Allerdings blieb ihr Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Auf die 65-Jährige entfielen 400 der 499 Stimmen, wie die EVP zum Abschluss ihres Parteitags in der rumänischen Hauptstadt Bukarest mitteilte. Das entspricht einem Ergebnis von gut 80 Prozent, deutlich weniger als erwartet.

Ursula von der Leyen hält Rede
Reuters/Octav Ganea

Den EVP-Angaben zufolge stimmten bei der geheimen Wahl 89 Delegierte gegen von der Leyen, es gab zehn ungültige Stimmen. Die frühere deutsche Verteidigungsministerin trat ohne Konkurrenz an. Sie hofft auf ein zweites fünfjähriges Mandat als Kommissionspräsidentin.

Von der Leyen gegen „Populisten, Nationalisten und Demagogen“

„Lasst uns diese Wahlen gewinnen!“, rief von der Leyen unter dem Applaus der Delegierten mit Blick auf die Europawahl am 6. bis 9. Juni. Das konservative Parteienbündnis könne erneut stärkste Kraft werden und stehe „geschlossen“ zusammen, betonte sie.

Zuvor hatte von der Leyen in einer Rede gesagt, sie trete gegen „Populisten, Nationalisten und Demagogen“ am linken wie rechten politischen Rand an. „Sie wollen unsere Werte mit Füßen treten und sie wollen unser Europa zerstören“, warnte sie.