„Wir bedauern zutiefst, dass er noch mehrere Werke mitten in der Entstehung hatte“, erklärte darin das von Toriyama gegründete Bird Studio. „Er hätte noch viele Dinge zu erreichen gehabt. Aber er hat dieser Welt viele Manga-Titel und Kunstwerke hinterlassen“, hieß es weiter. „Wir hoffen, dass Akira Toriyamas einzigartige Welt der Schöpfung noch lange Zeit von allen geliebt wird.“
Der 1955 im zentraljapanischen Nagoya geborene Toriyama begann seine berufliche Laufbahn in einer Werbeagentur, für die er Plakate zeichnete, wie der britische „Guardian“ in seinem Nachruf schreibt. Mit 23 schließlich kam es zu einer ersten Begegnung mit der Manga-Branche. Toriyama reichte einen Beitrag für den Wettbewerb eines Manga-Magazins ein – allerdings ohne Erfolg, der sich allerdings bereits kurze Zeit später einstellte.
In der Manga-Zeitschrift „Weekly Shonen Jump“ erschien 1978 Toriyamas erstes veröffentlichtes Werk mit dem Titel „Wonder Island“. 1980 gelang ihm mit „Dr. Slump“, in dem ein Robotermädchen im Mittelpunkt steht, sein erster Hit, der ihm bedeutende Auszeichnungen und Preise der Manga-Branche einbrachte. Eine TV-Serie folgte, und Toriyama gründete das Bird Studio.
„Dragon Ball“ als globales Phänomen
In den frühen 80er Jahren schuf Toriyama schließlich „Dragon Ball“ – und wurde damit weltweit bekannt. Die Serie erzählt die Geschichte des Buben Son Goku, der magische Kugeln sammelt. Das Manga „Dragon Ball“ erschien bis 1995 und wurde vielfach für Fernsehen, Kino und Videospiele adaptiert und erfuhr Fortsetzungen wie „Dragon Ball Z“.
„Verdrehte, schwierige Persönlichkeit“
Er habe „keine Ahnung“, wie „Dragon Ball“ ein so großer, weltweiter Erfolg geworden sei, sagte Toriyama im Jahr 2013 der japanischen Zeitung „Asahi“. In dem Interview bezeichnete sich der Zeichner selbst als „schwierigen“ Menschen. „‚Dragon Ball‘ ist wie ein Wunder, wenn man bedenkt, wie es jemandem wie mir, der eine verdrehte, schwierige Persönlichkeit hat, geholfen hat, einen anständigen Job zu machen und von der Gesellschaft akzeptiert zu werden“, sagte Toriyama.
Nach dem Abschluss der ersten Serie von „Dragon Ball“ Mitte der 90er Jahre beriet und bewarb Toriyama weiterhin das äußerst erfolgreiche Franchise. Er arbeitete auch außerhalb der Manga-Welt, so der „Guardian“, etwa für die Videospielserien „Dragon Quest“ und „Chrono Trigger“. In späteren Jahren kehrte er zum „Dragon Ball“-Franchise zurück und arbeitete an mehreren Verfilmungen mit.