Guterres warnt vor Rückschritt bei Frauenrechten

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat anlässlich des Internationalen Frauentags vor einem „Rückschritt“ bei den Frauenrechten sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern gewarnt und Regierungen aufgefordert, der Gleichstellung Priorität einzuräumen. „In der gesamten Welt droht ein Rückschritt bei den Rechten der Frauen“, warnte der UNO-Chef heute in New York.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres
Reuters/Eduardo Munoz

Ein Rückschritt bedrohe bereits erzielte Errungenschaften „in Entwicklungs- und Industrieländern gleichermaßen und macht ihn in einigen Fällen wieder zunichte“, sagte Guterres in seiner Rede zum Internationalen Frauentag.

Gleichstellung „noch 300 Jahre entfernt“

Das „ungeheuerlichste Beispiel“ sei die Situation in Afghanistan, wo Mädchen von „einem Großteil des Bildungssystems“ ausgeschlossen seien, erklärte er weiter. „Die globalen Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, treffen Frauen und Mädchen am härtesten – von Armut und Hunger bis hin zu Klimakatastrophen, Krieg und Terror“.

„Ich fordere die Regierungen auf, der Gleichstellung von Frauen und Mädchen Priorität einzuräumen.“ Beim derzeitigen Tempo sei die vollständige Gleichstellung der Frau „noch 300 Jahre entfernt“, sagte der UNO-Generalsekretär. Bis 2030 würden noch immer 340 Millionen Frauen und Mädchen in extremer Armut leben – etwa achtzehn Millionen mehr als Männer und Jungen.