Republikaner: Trump-Schwiegertocher im Führungsgremium

Ex-US-Präsident Donald Trump baut seinen Einfluss in der Republikanischen Partei weiter aus. Gestern übernahmen seine Schwiegertochter Lara Trump und ein weiterer Vertrauter des 77-Jährigen Schlüsselpositionen im Führungsgremium der Partei.

Donald Trumps Schwiegertochter Lara Trump
APA/AFP/Cecile Clocheret

Mitglieder des Republican National Committee (RNC) wählten bei einem Treffen in Houston Michael Whatley zum neuen Vorsitzenden und Lara Trump zur Kovorsitzenden. Whatley, Chef der Republikaner in North Carolina, unterstützt Trumps Behauptung, dass der Demokrat Joe Biden die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den damaligen Amtsinhaber nur durch Betrug gewonnen habe. Lara Trump ist die Frau von Donald Trumps Sohn Eric.

Auf Wechsel gedrängt

Trump hatte zuletzt verstärkt auf einen Wechsel an der Spitze des RNC gedrängt und durch seine Siegesserie bei den Vorwahlen weiter Rückenwind in der Partei bekommen. Nach wochenlangem öffentlichen Druck Trumps war die bisherige RNC-Vorsitzende Ronna McDaniel Ende Februar zurückgetreten. Dadurch könne der künftige Präsidentschaftskandidat der Republikaner entscheiden, wer an die Spitze der Partei rücken solle, begründete sie ihre Entscheidung.

Das nationale Organisationskomitee der Republikaner ist unter anderem für die Koordinierung der Wahlkampfstrategie, das Sammeln von Spenden und die Ausrichtung des Nominierungsparteitags zuständig. Vor allem die Finanzierung des Wahlkampfs dürfte im Mittelpunkt der Arbeit der neuen NRC-Führung stehen.

Nach Verleumdungsprozess: Über 90 Mio. Dollar Kaution hinterlegt

Nach seiner Verurteilung wegen Verleumdung der Kolumnistin E. Jean Caroll hinterlegte Trump gestern beim Bundesgericht in New York eine Kaution in Höhe von 91,6 Millionen US-Dollar (rund 84 Millionen Euro). Damit will Trump eine Berufung gegen seine Verurteilung zur Zahlung von 83,3 Millionen US-Dollar ermöglichen.

Die Kaution soll eine mögliche Bestätigung der am 26. Jänner ausgesprochenen Verurteilung abdecken und ist Voraussetzung dafür, dass die Berufung von der US-Justiz geprüft wird. In einem ersten Prozess war Trump im vergangenen Jahr wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Journalistin zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt worden. Carroll hatte Trump aber zweimal geklagt, weswegen es auch zwei Prozesse gab.