Apple einigt sich mit „Fortnite“-Entwickler Epic

Die Macher des Onlinespiels „Fortnite“ können nun doch weiter daran arbeiten, in der EU auf das iPhone zurückzukehren. Apple ließ den wenige Tage zuvor ausgesperrten Entwickleraccount gestern wieder zu.

Epic habe in Gesprächen zugesagt, die Regeln der Plattform samt der Umsetzung des Digitalgesetzes (Digital Markets Act, DMA) zu befolgen, hieß es seitens des iPhone-Konzerns. Konkret geht es darum, dass Apple auch Anwendungen aus anderen Quellen als dem hauseigenen App Store zulassen muss.

EU forderte Erklärung

Zuvor hatte Apple darauf verwiesen, dass nach früheren Regelverstößen von Epic Games vor Gericht das Recht des Konzerns bestätigt worden sei, die Entwicklerfirma von der Plattform auszuschließen. Die EU-Kommission forderte von Apple Erklärungen zu dem Rauswurf ein.

EU-Kommissar Thierry Breton führte Apples Kehrtwende auch auf die Kontakte der Behörde mit dem Konzern zurück. Das zeige, dass der DMA konkrete Ergebnisse bringe. Mit dem Greifen des Digitalgesetzes muss Apple in der EU nun erstmals zulassen, dass auf dem iPhone auch Anwendungen aus anderen Quellen als dem hauseigenen App Store geladen werden dürfen.

Längerer Streit

Epic will das nutzen, um das seit August 2020 nach einem Regelverstoß aus dem App Store verbannte „Fortnite“ zumindest in der Europäischen Union auf das iPhone zurückzubringen.

Auslöser für den langen Streit war ein Versuch von Epic, 2020 mit Hilfe eines Tricks die Abgabe von 15 bzw. 30 Prozent vom Kaufpreis zu umgehen, die Apple bei Geschäften in seinem App Store einbehält. Apple warf „Fortnite“ wegen der Regelverletzung aus dem App Store. Epic zog dagegen vor Gericht in den USA, verlor aber in allen Instanzen.