Schweden und Kanada nehmen UNRWA-Finanzierung wieder auf

Schweden und Kanada nehmen trotz der weiter andauernden Untersuchung von Terrorvorwürfen gegen das UNO-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) dessen Finanzierung wieder auf. Grund für die Wiederaufnahme von Zahlungen an das Hilfswerk sei unter anderem die „katastrophale humanitäre Lage in Gaza“, sagte der kanadische Entwicklungsminister Ahmed Hussen gestern (Ortszeit) laut einer Mitteilung.

Lebensmittelhilfen der UNRWA in Gaza
Reuters/Mohammed Salem

Man erkenne die Bemühungen des UNRWA an, auf die Vorwürfe gegen einige seiner Mitarbeiter einzugehen und Maßnahmen zu einer besseren Überwachung und Rechenschaftspflicht umzusetzen. Kanada werde weiterhin eng mit dem Hilfswerk sowie mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um Reformen zu erreichen.

Die schwedische Regierung teilte mit, umgerechnet gut 18 Millionen Euro an Unterstützung zu leisten. Das UNRWA habe unter anderem zugestimmt, die internen Kontrollen zu verstärken und seine Mitarbeitenden zusätzlich unter die Lupe zu nehmen.

Mehrere Länder, darunter Israels engster Verbündeter USA, aber auch Österreich und Deutschland, hatten ihre Zahlungen an das UNRWA eingestellt, nachdem die israelische Regierung im Jänner den Vorwurf erhoben hatte, etwa ein Dutzend der 13.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Organisation im Gazastreifen sei an dem Angriff der Hamas am 7. Oktober beteiligt gewesen.