Schmähpreis für „Winnie Puuh“-Horrorfilm

Ein Horrorfilm, in dem die beliebten Kinderbuchfiguren Winnie Puuh und Ferkel zu blutrünstigen Mördern werden, ist mit gleich mehreren Goldenen Himbeeren ausgezeichnet worden. Die Low-Budget-Produktion „Winnie-the-Pooh: Blood and Honey“ erhielt gestern den Schmähpreis unter anderem in den Kategorien „Schlechtester Film“, „Schlechteste Regie“ und „Schlechtestes Drehbuch“. Puuh und Ferkel wurden bei der traditionellen Verleihung der „Razzies“ zudem zum schlechtesten Leinwandpaar gekürt – außerdem gab es eine Goldene Himbeere für die schlechteste Neuverfilmung.

Für ihren weniger als 250.000 Dollar (rund 228.000 Euro) teuren Film profitierten die britischen Filmemacher vom Auslaufen der Urheberrechte an den Kinderbüchern von A. A. Milne, sodass weder die Erben des Autors noch Filmrechteinhaber Disney gegen die umstrittene Neuverfilmung klagen konnten. Der Film hatte im vergangenen Jahr für erhebliche Kritik und sogar Morddrohungen von wütenden Fans gesorgt.

Regisseur Rhys Frake-Waterfield dürfte die Auszeichnung kaum stören: Sein Film spielte fast fünf Millionen Dollar ein, nachdem er – dank der ausgelösten Kontroverse – weltweit in die Kinos kam. Eine Fortsetzung soll noch in diesem Monat folgen. Außerdem plant Frake-Waterfield Horrorverfilmungen von „Bambi“ und „Peter Pan“, wie er der Nachrichtenagentur AFP im vergangenen Jahr sagte.