Italiens Finanz zog elf Mio. Euro von Influencern ein

Die italienischen Steuerbehörden haben Influencer verstärkt ins Visier genommen. Die Finanzpolizei in Bologna trieb elf Millionen Euro an unbezahlten Steuern von lokalen Influencern mit insgesamt 50 Millionen Followern ein. Die Polizei rekonstruierte die Einnahmen auf der Grundlage einer Prüfung von Posts in sozialen Netzwerken und Kooperationen mit Unternehmen. Auch Influencerinnen auf der Plattform Onlyfans gerieten ins Visier der Steuerbehörden.

Alle sanktionierten Personen zahlten die fälligen Beträge an den Fiskus, teilten die Steuerbehörden nun mit. Die Tätigkeiten der Influencer sorgten in Italien für Diskussionen, seit die Modeunternehmerin Chiara Ferragni in den Sog eines Skandals um intransparente Benefizinitiativen geraten war. Die 36-jährige Ferragni gilt als Königin der italienischen Influencerinnen.

Die Ermittlungen der Mailänder Staatsanwaltschaft gegen Ferragni wegen Betrugs betreffen die Vermarktung eines von ihr für den Süßwarenhersteller Balocco „entworfenen“ Weihnachtskuchens. Die Vermarktung des beliebten „Pandoro“ hatte bei den Kunden den Eindruck erweckt, dass Spenden für krebskranke Kinder gesammelt würden.