Russischer Student wegen proukrainischen Wi-Fi-Namens in Haft

Ein Gericht in Moskau hat einen Studenten laut einem Medienbericht zu zehn Tagen Haft verurteilt, weil er sein Wi-Fi-Netzwerk während der russischen Militäroffensive in der Ukraine mit einem proukrainischen Slogan benannt hat.

Der in Moskau studierende Mann habe sein Netzwerk in „Slawa Ukraini“ („Ruhm der Ukraine“) umbenannt, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti gestern. Dabei handelt es sich um den Kampfruf der ukrainischen Streitkräfte.

Das Gericht habe ihn der „öffentlichen Demonstration von Nazi-Symbolen (…) oder Symbolen extremistischer Organisationen“ für schuldig befunden, berichtete RIA Nowosti weiter. Ein Polizist habe den Behörden den Namen des Wi-Fi-Netzwerkes gemeldet.

Seit Beginn der russischen Offensive im Februar 2022 wurden Tausende Gefängnisstrafen oder Bußgelder gegen Leute verhängt, die öffentlich Kritik an der Offensive äußerten oder Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte zeigten.