Al-Schabab greift Regierungsgebäude in Mogadischu an

Die islamistische Terrormiliz al-Schabab hat drei strategisch bedeutsame Stadtteile in Somalias Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Granaten seien in der Nacht auf heute im Stadtteil Bondhere, in dem sich die Residenz von Präsident Hassan Scheich Mohamud und Premierminister Hamsa Abdi Barre befinde, eingeschlagen, sagte Mohamed Dahir, ein hochrangiger Polizist, der dpa. Bisher seien noch keine Todesopfer gemeldet worden, so Dahir.

Zudem hätten zwei Granaten im Stadtteil Abdiasis ein Polizeigebäude beschädigt, das sich in unmittelbarer Nähe des Präsidentenpalastes befinde, sagte Dahir. Dabei seien mindestens vier Polizisten verletzt worden. Im Stadtteil Schibis sei eine weitere Granate in der Nähe des Hauptquartiers des Nachrichten- und Sicherheitsdienstes eingeschlagen. Die Polizei habe eine großangelegte Suchaktion nach den Tätern eingeleitet.

Al-Schabab bekannte sich über ihren Propaganda-Radiosender Andalus zu dem Angriff. Die Terrorgruppe verübt seit Jahren immer wieder Anschläge in dem Land mit 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern am Horn Afrikas. Die Angriffe konzentrieren sich vor allem auf Regierungsmitglieder, Polizei- und Militäreinrichtungen sowie auf von prominenten Geschäftsleuten und Ausländern frequentierte Hotels und Restaurants.