EFTA-Staaten schließen Freihandelsabkommen mit Indien

Die vier Mitgliedsstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) haben ein Freihandelsabkommen mit Indien abgeschlossen. Wie Indiens Handelsminister Piyush Goyal gestern sagte, umfasst das Abkommen unter anderem Investitionen von rund 100 Mrd. Dollar (rund 91,5 Mrd. Euro) durch die EFTA-Mitgliedsstaaten Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz in Indien.

Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin sprach mit Blick auf das Vertragswerk bei einer Rede in Neu-Delhi von „zusätzlichen Chancen“, die sich sowohl für Indien als auch für die EFTA-Staaten ergäben. Die EFTA-Staaten erhielten Zugang zu einem „wichtigen Wachstumsmarkt“, Indien wiederum ziehe zusätzliche Investitionen aus den EFTA-Staaten an, die letztlich zu einer „Zunahme hochwertiger Arbeitsplätze“ führen würden.

16 Jahre verhandelt

Die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen hatten sich über 16 Jahre erstreckt. Die 1960 gegründete EFTA ist heute der zehntwichtigste Handelsblock bei Industrieprodukten – und der achtwichtigste bei Dienstleistungen.

Indien hatte in den vergangenen Jahren Freihandelsabkommen mit Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) abgeschlossen. Die Verhandlungen über ein Abkommen mit Großbritannien sind laut Beobachterinnen und Beobachtern weit fortgeschritten.