Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zum nächsten Warnstreik im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn aufgerufen. Morgen ab 2.00 Uhr soll es für 24 Stunden erneut zu weitreichenden Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr kommen, teilte die Gewerkschaft mit. Im Güterverkehr beginne der Streik bereits heute um 18.00 Uhr und werde morgen um 18.00 Uhr enden.
Da der Vorstand der Bahn der GDL seit dem 19. Jänner bis heute kein neues Angebot vorgelegt habe, „führt dies unweigerlich zum Arbeitskampf“, hieß es. Erst vergangene Woche hatte der fünfte Streik der GDL in der laufenden Tarifrunde wieder Millionen Pendler getroffen. In Wirtschaft und Politik gibt es zunehmend Unmut darüber.
DB klagt
Die Deutsche Bahn (DB) will vor Gericht gegen den neuen Streik vorgehen. Dafür reichte das Staatsunternehmen einen Eilantrag beim Arbeitsgericht Frankfurt ein, da der Ausstand unverhältnismäßig sei, wie die DB heute mitteilte.
Die DB sagte zuvor, man lade die GDL erneut zu Tarifverhandlungen für morgen ein. „Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch gelingen wird“, so Personalvorstand Martin Seiler.
In dieser sehr weit fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend, so die DB. Die GDL sagte, die Bahn setze die Provokation fort und zwinge die GDL unweigerlich und zum Leidwesen der DB-Kundschaft, die Auseinandersetzung fortzuführen.