Hilfe auf Seeweg für Gaza noch nicht unterwegs

Nach Verzögerungen soll das mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene Schiff „Open Arms“ möglicherweise im Laufe des heutigen Tages vom Hafen Larnaka in Zypern auslaufen. Das berichtete der zypriotische Außenminister Konstantinos Kombos in der Früh im zypriotischen Rundfunk (RIK).

Ursprünglich sollte das Schiff bereits am Wochenende ablegen. Es gebe nach den Worten des Außenministers technische Probleme. Eine zweite Ladung mit humanitärer Hilfe stehe im Hafen von Larnaka bereit und könnte in den nächsten Tagen nach Gaza geliefert werden, sagte Kombos. Die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Es fehlt am Nötigsten.

Nummer drei der Hamas möglicherweise getötet

Laut israelischen Medienberichten prüft die Armee derzeit, ob die Nummer drei der Hamas in Gaza, Marwan Issa, bei einem Luftangriff vor zwei Tagen getötet wurde. Der Angriff habe Issa zum Ziel gehabt, bisher konnte die Armee die Identität aber nicht zweifelsfrei eruieren.

Issa gilt als stellvertretender Befehlshaber des militärischen Flügels der Hamas, der Kassam-Brigaden, und als rechte Hand von Mohammed Deif, der die Brigaden gründete. Deif gilt nach Jahja Sinwar als Nummer zwei der Hamas im Gazastreifen.

Hunderte durften nicht zu Gebet auf Tempelberg

Unterdessen hinderte gestern Abend die israelische Polizei Hunderte junge Palästinenser am Zutritt zum Tempelberg für das Gebet zu Beginn des Fastenmonats Ramadan. Regierungschef Benjamin Netanjhau hatte eigentlich angekündigt, dass es keine verschärften Einschränkungen geben soll.

Einige der Jugendlichen gelangten schließlich in Begleitung ihrer Eltern auf den Tempelberg. Der Zutritt zum Tempelberg ist besonders während des Ramadans ein Thema, an dem sich immer wieder Unruhen entzünden. Mehrmals kam es in der Vergangenheit zu Steinwürfen auf jüdische Betende an der Westmauer unmittelbar unterhalb des Tempelbergs.