Schloss Neuschwanstein: Lebenslang für tödliche Attacke

Im Prozess um die Gewalttat an zwei US-Touristinnen nahe dem Schloss Neuschwanstein in Bayern hat das Landgericht Kempten den Angeklagten wegen Mordes, Vergewaltigung und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Der Amerikanische Angeklagte beim Prozess um die Gewalttaten beim Schloss Neuschwanstein
Reuters/Ayhan Uyanik

Das Gericht stellte heute bei dem ebenfalls aus den USA stammenden 31 Jahre alten Troy Philipp B. außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch kann die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Angeklagter gestand Tat

Der Angeklagte hatte zugegeben, dass er die beiden Freundinnen Mitte Juni 2023 auf einem Wanderweg in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau überfallen und sie dann in eine etwa 50 Meter tiefe Schlucht geworfen hatte. Eine 21-Jährige war nach dem Angriff im Krankenhaus gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde schwer verletzt.

Der Mann hatte die Frauen erst wenige Minuten zuvor kennengelernt, die zwei Opfer und der Täter waren getrennt voneinander auf Urlaub ins Allgäu gereist.

Die Marienbrücke gegenüber dem Schloss ist ein beliebter Treffpunkt für Touristinnen und Touristen aus aller Welt, weil man dort einen besonders guten Blick auf den Prachtbau des bayrischen Königs Ludwig II. hat.