KPÖ-Dankl will nach Wahl Verantwortung übernehmen

Nach den Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg steht in Salzburg-Stadt am 24. März die Bürgermeisterstichwahl bevor: SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger geht gegen KPÖ-plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl ins Rennen. Letzterer will bei einem Scheitern auch als Vizebürgermeister Teil der Stadtregierung sein, wie er im ZIB2-Interview gestern sagte. „Da würden wir natürlich Verantwortung übernehmen.“

Sein Lieblingsthema sei Soziales, so Dankl. „Da brennt in Salzburg der Hut. Beim Thema Wohnen würden wir uns einbringen“, sagte er. In Salzburg habe das Spiel der freien Kräfte „Tradition“. Das werde es auch in Zukunft geben, so der KPÖ-plus-Frontmann. Bei der Nationalratswahl würde er „maximal ganz hinten auf einem Solidaritätsplatz kandidieren“, sagte er. Sein Platz sei in Salzburg, stellte der Politiker klar.

KPÖ-Frontmann Kay-Michael Dankl

Den KPÖ-Frontmann Kay-Michael Dankl haben zuletzt nur ein paar hundert Stimmen vom SPÖ-Kandidaten Bernhard Auinger getrennt. In der ZIB2 sagte er, wie er die entscheidende Stichwahl für sich entscheiden will.

„Licht und Schatten“ in KPÖ-Geschichte

Angesprochen auf das Festhalten am Namen „KPÖ“ und die belastete Geschichte der Partei sagte er, dass es in der Geschichte der KPÖ „Licht und Schatten“ gebe. Im ZIB2-Interview betonte er „große Verdienste“ im antifaschistischen Widerstand, aber auch ein „viel zu kritikloses Verhältnis zu den Kommandowirtschaften, den Diktaturen in Osteuropa“.

Die Partei habe das „in den 90ern zwar aufgearbeitet, aber es bleibt eine Aufgabe auch für uns als Linke im 21. Jahrhundert, dass man sich kritisch mit dem auseinandersetzt, was man mit einer anfangs guten Idee gemacht hat und wo zu viel Macht hinführen kann“.

Die Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen im Bundesland Salzburg färbten die Landeshauptstadt am Wochenende wieder tiefrot und verlängerten in den 118 Landgemeinden die ÖVP-Dominanz trotz Verlusten um weitere fünf Jahre. In der Hauptstadt kam es zum erwarteten Aufstieg der KPÖ plus, die nur knapp hinter dem Wahlsieger SPÖ zweitstärkste Partei wurde.