Proukrainische russische Miliz: Ort bei Kursk erobert

Proukrainische russische Kämpfer haben eine nahe der ukrainischen Grenze gelegene Ortschaft auf russischem Gebiet angegriffen. Die Miliz „Freiheit für Russland“ erklärte heute auf Telegram, ihre Kämpfer hätten in der Ortschaft Tjotkino in der Region Kursk ein gepanzertes russisches Militärfahrzeug zerstört.

Später teilte die Miliz mit, die grenznahe Ortschaft Tjotkino erobert zu haben. Die russische Armee ziehe sich aus dem Dorf zurück und lasse schwere Waffen zurück.

Der Gouverneur von Kursk bestätigte den Angriff und meldete einen Leichtverletzten, bestritt aber jeglichen „Durchbruch“ der Angreifer. Auch das proukrainische russische „Sibirische Bataillon“ gab an, die Grenze überquert und Angriffe in Russland ausgeführt zu haben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.

Bericht: Onlineunterricht in Kursk

Der russische Geheimdienst FSB dementierte, dass es bewaffneten Gruppen aus der Ukraine gelungen sei, auf russisches Territorium vorzudringen, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Nach einem versuchten ukrainischen Überfall stellten die Schulen allerdings auf Onlineunterricht um, berichtete die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf lokale Behörden. Die Region Kursk war in der Nacht auf heute auch Ziel ukrainischer Drohnen.

Ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes sagte in ukrainischen Medien, dass die Gruppen die Operation unabhängig von der Ukraine auf russischem Territorium durchführten. Zudem sei auch eine dritte Gruppe beteiligt, das „Russische Freiwilligenkorps“. Die „Legion Freiheit für Russland“ und das „Russische Freiwilligenkorps“ haben bereits die Verantwortung für andere, frühere grenzüberschreitende Einsätze übernommen.