Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis geht ins Rennen um die Nachfolge des scheidenden NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg. Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien ein „ausgewogenerer Beitrag und Einfluss Osteuropas im Rahmen des Verteidigungsbündnisses“ nötig, sagte Johannis heute in einer TV-Ansprache.
Der rumänische Präsident, dessen zweite und letzte Amtszeit im Dezember abläuft, stellte klar, dass sein Land aktuell 2,5 Prozent seines Staatshaushalts für Verteidigung aufwende und Rumänien sich gegenwärtig an allen NATO-Missionen beteilige. Johannis wäre der erste NATO-Chef aus einem osteuropäischen Mitgliedsstaat.
Niederländischer Premier als Favorit
Als Favorit auf das Amt gilt der niederländische Premier Mark Rutte, für den sich die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien ausgesprochen haben.
Die Türkei, Bulgarien und Ungarn sprachen sich gegen Rutte aus. Die Entscheidung muss von den 32 Mitgliedsländern des Militärbündnisses einstimmig getroffen werden.