Nawalny-Verbündeter in Litauen mit Hammer angegriffen

Der langjährige Mitarbeiter des verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, Leonid Wolkow, ist gestern in der litauischen Hauptstadt Vilnius mit einem Hammer angegriffen worden. Das teilte die ehemalige Nawalny-Sprecherin Kira Jarmysch mit.

Sie postete auf X (Twitter) Bilder, die Wolkow mit einem Bluterguss auf der Stirn, mit Blut aus einer Beinwunde und ein Fahrzeug mit Schäden an der Fahrertür und dem Fenster zeigen.

Polizei ermittelt

„Wolkow wurde gerade vor seinem Haus angegriffen. Jemand schlug ein Autofenster ein und sprühte ihm Tränengas in die Augen, woraufhin der Angreifer begann, mit einem Hammer auf Leonid einzuschlagen“, schrieb sie.

Die litauische Polizei teilte mit, sie sei darüber informiert worden, dass ein Mann vor seinem Haus zusammengeschlagen worden sei, und ermittle.

Wolkow war einer der engsten Vertrauten und unter anderem auch früherer Stabschef von Nawalny. Außerdem stand er bis 2023 der von dem Kreml-Kritiker gegründeten Anti-Korruptions-Stiftung vor. 2019 ging Wolkow zusammen mit anderen Nawalny-Verbündeten ins Exil, nachdem die russischen Behörden Ermittlungen gegen die Stiftung eingeleitet hatten.

Entsetzen über Angriff

Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis reagierte entsetzt auf den Angriff auf den russischen Oppositionellen Wolkow in seinem Exil in Litauen.

Die Nachrichten über den Überfall des engen Vertrauten des vor gut drei Wochen in einem Straflager gestorbenen Kreml-Gegners Alexej Nawalny seien „schockierend“: „Die zuständigen Behörden sind am Werk. Die Täter müssen sich für ihre Taten verantworten.“