Wiener Bedenken gegen geplantes AKW in Auschwitz

Angesichts der Atompläne Polens meldet Österreich Bedenken an. Das berichtete „Die Presse“ (Mittwoch-Ausgabe). Die Wiener Umweltanwaltschaft hatte mit Partnern ein Gutachten zu den geplanten Reaktoren in Auschwitz (Oswiecim) erstellen lassen, wie die Behörde gegenüber der APA heute bestätigte.

Die Fachleute kommen demnach zu dem Schluss, dass die Reaktortechnik der angekündigten Minireaktoren für die kommerzielle Umsetzung noch nicht genug entwickelt sei.

Polen plant sechs AKWs bis 2043

Polen will bis 2043 sechs AKWs bauen. Ein AKW soll vom US-Konzern Westinghouse nordwestlich von Gdansk (Danzig) an der Ostsee errichtet werden. Im Dorf Stawy Monowskie in der Gemeinde Auschwitz, also rund 300 Kilometer von Wien entfernt, sollen vier BWRX-300-Reaktoren von Hitachi mit einer Gesamtleistung von 1.300 Megawatt entstehen.

Österreich wurde über eines von insgesamt drei laufenden Umweltprüfungsverfahren für das Projekt in Auschwitz notifiziert. Das Verfahren befinde sich in einer Phase, in der weder die polnische noch die österreichische Öffentlichkeit Kommentare einreichen können.

Im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft und der Organisation Cities for Nuclear Free Europe erarbeitete Pulswerk, ein Beratungsunternehmen des Österreichischen Ökologieinstituts, eine Fachstellungnahme, berichtete die Zeitung.