UNO zieht zahlreiche Mitarbeiter aus Haiti ab

Angesichts der eskalierenden Bandengewalt in Haiti ziehen die Vereinten Nationen einen Großteil ihrer Mitarbeiter aus dem Karibik-Staat ab. Wegen der „unberechenbaren Sicherheitslage“ würden UNO-Mitarbeiter, deren Anwesenheit nicht unverzichtbar sei, Haiti verlassen, erklärte ein UNO-Sprecher gestern in New York.

Bewaffneter auf der Straße in Port-au-Prince
AP/Odelyn Joseph

Wegen der zunehmend prekären humanitären Lage in Haiti kündigte die UNO zudem eine Versorgung des Krisenstaats über eine „Luftbrücke“ an. Das UNO-Büro in Haiti arbeite daran, „eine Luftbrücke mit der Dominikanischen Republik einzurichten, um den Transport von Hilfsgütern und die Verlagerung von UNO-Personal zu ermöglichen“, erklärte die Vertretung auf X (Twitter).

Angesichts der Gewalteskalation in Haiti hatte Anfang der Woche bereits die EU ihr gesamtes diplomatisches Personal aus dem Karibik-Staat evakuiert. Laut dem Außenministerium in Wien sind aktuell „keine österreichischen Reisenden in Haiti registriert“.

Für den Karibik-Staat gilt zudem bereits seit Dezember letzten Jahres eine Reisewarnung. Österreich hat in Haiti keine Botschaft, sondern wird von der Botschaft in Kuba mitbetreut.