Plötzlicher Boeing-Sinkflug: Pilotensitz im Visier

Bei der Untersuchung des plötzlichen Sinkflugs eines Boeing-Dreamliners gerät einem Bericht zufolge der Pilotensitz ins Visier der Ermittler. „Eine Bewegung des Sitzes hat die Neigung des Flugzeugs nach unten verursacht“, berichtete das Onlinefachmagazin Air Current gestern (Ortszeit) unter Berufung auf einen ranghohen Sicherheitsbeamten der Fluggesellschaft.

Sanitäter in der Boeing 787 nach der Landung in Auckland
Reuters/Brian Adam Jokat

Nach den vorliegenden Informationen gehe man davon aus, dass die Sitzbewegung durch den Piloten verursacht und nicht beabsichtigt gewesen sei. Allerdings werde auch die Möglichkeit eines elektrischen Kurzschlusses geprüft, hieß es unter Berufung auf einen zweiten Insider.

Boeing werde die Betreiber der 787 über den Vorfall informieren, hieß es in dem Bericht. Das könne darauf hindeuten, dass es sich um ein flottenweites Problem handle. Boeing lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf die Untersuchungsbehörden.

Zerstörtes Gepäckfach in der Boeing 787
Reuters/Brian Adam Jokat

Mindestens 50 Menschen wurden am Montag verletzt, als ein Boeing-787-9-Dreamliner der chilenischen Fluggesellschaft Latam Airlines auf dem Flug von Sydney ins neuseeländische Auckland plötzlich absackte.