USA: 520.000-Euro-Sanddünenprojekt weggespült

In Salisbury im US-Bundesstaat Massachusetts hat eine Gruppe wohlhabender Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer 565.000 Dollar (rund 520.000 Euro) ausgegeben, um in der Nähe ihrer Grundstücke schützende Sanddünen zu errichten. Innerhalb weniger Tage wurden die Barrieren jedoch weggespült.

Wie die BBC gestern berichtete, ließen die Bewohnerinnen und Bewohner für das Projekt rund 14.000 Tonnen Sand anliefern, um eigenen Angaben zufolge bis zu 15 Häuser damit zu schützen. Nur wenige Tage später sorgte allerdings ein starker Sturm für das Unglück. Die Dünen hätten allerdings verhindert, dass einige Häuser vom Sturm „aufgefressen“ wurden, hieß es.

„Die Opferdünen haben ihre Aufgabe erfüllt“, sagte die Gruppe der Salisbury Beach Citizens for Change. Schockierend sei jedoch gewesen, dass es bereits drei Tage nach der Errichtung der Sanddünen passiert sei. Das Geld für das Projekt wurde von den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern gesammelt.

Schneezaun und Dünengras für 1,4 Mio. Euro

Die Gruppe hofft nun, dass der Bundesstaat Massachusetts, der für die Regulierung des Strandes zuständig ist, dabei helfen wird, eine langfristige Lösung für das Problem zu finden. Zusätzlich will sie einen Schneezaun errichten und Dünengras pflanzen, um zu verhindern, dass der Sand in Zukunft weggeweht wird. Kosten soll das Projekt mindestens 1,5 Mio. Dollar (rund 1,4 Mio. Euro), wobei noch unklar ist, woher das Geld kommen soll.

Der republikanische Senator von Massachusetts, Bruce Tarr, sagte gegenüber NBC, dass „Opfersand“ nur „Zeit, aber keine Dauerhaftigkeit“ verschaffe. Man müsse weiter zusammenarbeiten, und die verfügbaren Mittel nutzen, um weiter gegen Unwetter anzukämpfen. Laut einem Bericht der staatlichen Notfallmanagementagentur (FEMA) aus dem vergangenen Jahr lebt etwa jede vierte Person in den USA in Küstengebieten, die „sehr anfällig für Naturkatastrophen“ sind.