Macron schließt Bodentruppen weiter nicht aus

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bekräftigt, dass er ein Entsenden westlicher Bodentruppen in die Ukraine zur Abwendung eines russischen Sieges nicht ausschließt.

„Alle diese Optionen sind möglich“, sagte Macron gestern Abend den Fernsehsendern TF1 und France 2. „Um den Frieden in der Ukraine zu erreichen, darf man nicht schwach sein.“ Macron sagte weiter, dass man bereit sein müsse, alle notwendigen Mittel einzusetzen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron im TV Interview
APA/AFP/Ludovic Marin

„Wir müssen die Situation nüchtern betrachten und wir müssen mit Entschlossenheit, Willen und Mut sagen, dass wir bereit sind, die Mittel einzusetzen, die nötig sind, um unser Ziel zu erreichen, dass Russland den Krieg nicht gewinnt.“

Da sich Russland keine Grenze bei dem Angriffskrieg auf die Ukraine setze, müsse sich der Westen im Vorhinein auch keine Grenzen bei der Unterstützung des Landes auferlegen, meinte Macron weiter.

„Verantwortung beim Kreml“

„Der Einzige, der die Verantwortung haben würde, ist das Regime im Kreml, das sind nicht wir“, sagte der Präsident. „Niemals werden wir eine Offensive führen, niemals werden wir die Initiative ergreifen, Frankreich ist eine Friedensmacht.“

„Wenn Russland gewinnen würde, würde sich das Leben der Franzosen ändern. Wir werden in Europa keine Sicherheit mehr haben“, sagte der französische Präsident. Man könne nicht ernsthaft glauben, dass Russlands Präsident Wladimir Putin, der sich an keine Grenzen gehalten habe, nach einem Sieg in der Ukraine stoppen würde. „Den Frieden heute zu wollen heißt, die Ukraine nicht fallen zu lassen.“