Für Feuerpause: Hamas schlägt mehrstufigen Austausch vor

Die radikalislamische Hamas schlägt als Teil einer Feuerpause im Gazastreifen einen mehrstufigen Austausch von Geiseln und Häftlingen vor. Nach dem von Reuters eingesehenen Konzept sollen in einem ersten Schritt Frauen, Kinder, ältere und erkrankte Menschen sowie Soldatinnen in Händen der Hamas freigelassen werden.

Im Gegenzug soll Israel 700 bis 1.000 inhaftierte Palästinenser freilassen. Darunter sollen rund hundert Häftlinge sein, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Die Hamas erklärte, sie werde einer Feuerpause erst zustimmen, wenn man sich auf diesen ersten Schritt geeinigt habe.

Nach diesem ersten Schritt müsse ein Datum festgelegt werden, bis zu dem sich alle israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen zurückziehen. Erst danach würden sämtliche Geiseln freigelassen.

Israel nennt Pläne unrealistisch

Der Vorschlag, der den Vermittlern vorgelegt wurden, umfasst weiters ein Ende der israelischen „Aggression“ gegen die Palästinenser im Küstenstreifen, die Bereitstellung von Hilfen und den Abzug der israelischen Streitkräfte, hieß es gestern in einer Erklärung.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nannte die Vorschläge der Hamas unrealistisch. Unterhändler von Katar, Ägypten und den USA versuchen seit Wochen, eine längere Feuerpause im Nahost-Krieg zu vermitteln.