Blinken für globale Kooperation gegen synthetische Drogen

US-Außenminister Antony Blinken hat heute zu einer weltweiten Kooperation im Kampf gegen synthetische Drogen aufgerufen. Er nahm in Wien an der jährlichen UNO-Drogenbekämpfungskonferenz teil.

„Meine Botschaft anlässlich dieses Treffens ist dringend: Wenn wir den Verlauf dieser Krise verändern wollen, gibt es nur einen Weg zum Erfolg: gemeinsam“, sagte Blinken in seiner Rede auf der Konferenz der Betäubungsmittelkommission der UNO (CND). Zwar starte der „Kampf gegen Drogen zu Hause, er kann aber nicht zu Hause enden“.

Kein Staat könne dieses Problem alleine lösen. Denn Drogenkonsum, Abhängigkeit und tödliche Überdosierungen würden überall auf der Welt rasant zunehmen, so der US-Außenminister. Deshalb sei auch die Mission der CND bzw. des UNO-Büros für Drogen-und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien „mehr denn je entscheidend für die Sicherheit, den Wohlstand und die Gesundheit“ für die Bürger der USA und weltweit.

Toppriorität für US-Regierung

Blinken verwies auf die Opioidkrise in den USA, etwa auf den Umstand, dass die Zahl jener Menschen in seinem Land, die an einer Überdosis gestorben sind, sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt hat. Synthetische Drogen und hier vor allem das schnell abhängig machende Fentanyl seien in den USA mittlerweile die häufigste Todesursache bei Menschen zwischen 18 und 45 Jahren. Alle fünf Minuten sterbe jemand an den Folgen einer Überdosis, sagte Blinken.

Die US-Regierung hat die Bekämpfung von Fentanyl und synthetischen Drogen zur Toppriorität erklärt. Wie wichtig das Thema ist, zeigt Blinkens Besuch in der UNO-City: Er ist der erste US-Außenminister überhaupt, der an einer Sitzung der Drogenkommission der Vereinten Nationen teilnimmt. Im Rahmen der Konferenz sagte Blinken 170 Millionen US-Dollar (155,61 Mio. Euro) für das nächste Jahr zur Bekämpfung der Drogenproblematik zu.