Schiffsunglück vor Tunesien: Tote und viele Vermisste

Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Tunesiens sind Behördenangaben zufolge mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Küstenwache in Zarzis im Südosten des Landes habe 34 Menschen „verschiedener Nationalitäten“ gerettet und zwei Leichen geborgen, erklärte die Nationalgarde gestern. Die Suche nach 34 weiteren Passagieren dauere an.

Überlebende hätten erzählt, dass 70 Menschen an Bord gewesen seien, bevor das Boot kenterte, erklärte die Nationalgarde. Sie seien von einem „Nachbarland“ aus in See gestochen.

Tunesien und Libyen sind die wichtigsten Ausgangspunkte für Tausende Menschen, die jedes Jahr in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa ihr Leben riskieren. Der Internationalen Organisation für Migration zufolge sind im vergangenen Jahr 2.498 Personen bei dem Versuch ums Leben gekommen oder verschollen, über das zentrale Mittelmeer nach Europa zu gelangen – eine Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zu 2022.