Erste Schiffslieferung wird in Gaza verteilt

Nach der Ankunft einer ersten Hilfslieferung auf dem Seeweg stehen Unterstützer der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen vor der Aufgabe, die bitter benötigten Essensrationen an die verzweifelten Menschen zu verteilen. Währenddessen erhöhen die USA als wichtigster Verbündeter den Druck auf die Regierung Israels, im Falle einer Militäroffensive in der Grenzstadt Rafah eine „Katastrophe“ zu verhindern und den Schutz der Zivilisten dort zu gewährleisten.

Das Schiff „Open Arms“ ging gestern vor der Küste des abgeriegelten Küstengebiets vor Anker, wie die an der Mission beteiligte Organisation World Central Kitchen (WCK) auf X (Twitter) mitteilte.

115 Tonnen Lebensmittel und Trinkwasser ans Ufer gebracht

Von einer schwimmenden Plattform, die die „Open Arms“ von Zypern aus Hunderte Kilometer über das Meer bis nach Gaza geschleppt hatte, wurden 115 Tonnen an Lebensmitteln und Trinkwasser ans Ufer gebracht, teilte das israelische Militär mit. Insgesamt stelle man im laufenden Gaza-Konflikt auf dem See- und Luftweg Lebensmittel für 37 Millionen Mahlzeiten zur Verfügung, schrieb WCK-Chef Jose Andres auf X.

Der 54-jährige Andres, ein in den USA lebender Starkoch spanischer Herkunft, hatte die humanitäre Organisation 2010 gegründet. Sie versorgt Menschen in Katastrophengebieten auf der ganzen Welt mit Mahlzeiten. Hilfsaktionen gab es unter anderen auch für ukrainische Flüchtlinge an der Grenze zu Polen.

Die Mission der „Open Arms“ gilt als Pilotprojekt für eine bessere Versorgung der mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen, denen es wegen des Krieges derzeit an praktisch allem fehlt.