Rassismus: Kritik an Sunak wegen Kontakt zu Großspender

Der britische Premierminister Rishi Sunak ist wegen mehrerer Treffen mit dem wichtigsten Einzelspender seiner Konservativen Partei zur Zielscheibe der Kritik geworden.

„Rishi Sunak muss offen über seine Verbindungen zu Frank Hester sprechen und auch darüber, wie oft er ihn getroffen hat, seit er Premierminister geworden ist“, sagte die Generalsekretärin der sozialdemokratischen Labour-Partei, Anneliese Dodds, der Zeitung „Guardian“ (Samstag-Ausgabe).

Hester soll einem früheren Bericht der Zeitung zufolge über die Abgeordnete Diane Abbott, die erste schwarze Parlamentarierin der britischen Geschichte, gesagt haben, sie bringe ihn dazu, „alle schwarzen Frauen hassen“ zu wollen, und gehöre erschossen.

Hubschrauberflug gesponsert

Der Unternehmer, der den konservativen Torys insgesamt zehn Millionen Pfund (11,68 Mio Euro) gespendet und weitere fünf Millionen Pfund angeboten hat, räumte ein, er habe sich grob geäußert. Sunak hatte die Aussage nach langem Zögern als rassistisch verurteilt. Die Opposition fordert, das Geld zurückzuzahlen.

Dem neuen Bericht zufolge hat der Unternehmer in den vergangenen Monaten an Tory-Spendentreffen teilgenommen. Außerdem soll er im November einen 16.000 Pfund teuren Hubschrauberflug des Premiers zu politischen Terminen in die Stadt Leeds bezahlt haben. Dort liegt das Hauptquartier von Hesters Gesundheitstechnologieanbieter TPP.

Der „Telegraph“ berichtete, in der Partei wachse der Unmut über Sunak. Es gebe Gespräche zwischen den verschiedenen Flügeln, ob der Premier noch vor der für dieses Jahr geplanten Parlamentswahl abgelöst werden solle.