Ex-ORF-Generalintendant Teddy Podgorski ist tot

Der ehemalige ORF-Generalintendant Thaddäus „Teddy“ Podgorski ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtet der „Standard“ (Onlineausgabe) unter Berufung auf den Familienkreis.

Radio- und Fernsehjournalist Teddy Podgorski, 2015
picturedesk.com/Robert Newald

Im Zuge seiner vierjährigen Amtszeit ab 1986 trieb Podgorski etwa die TV-Regionalisierung voran und zeichnete für „Bundesland heute“ ebenso verantwortlich wie für die Etablierung der Volksgruppensendungen. Die erfolgreiche Reihe „Universum“ geht ebenfalls auf ihn zurück.

Vielseitiges Schaffen auch abseits des TV

Geboren wurde Podgorski am 19. Juli 1935 in Wien. Bereits 1953 begann er als Nachrichtensprecher und Reporter beim Sender Rot-Weiß-Rot. 1955 wechselte er in den Aktuellen Dienst des neu gegründeten ORF-Fernsehens und wurde schon bald Leitender Redakteur bei der Zeit im Bild. 1967 wurde er vom damaligen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher zum Chefreporter befördert.

Podgorski entwarf erfolgreiche Sendungen wie „Sportpanorama“ und „An den Boxen“. 1972 wurde er TV-Sportchef, der er bis zu seiner Bestellung zum ORF-Generalintendanten 1986 blieb. Daneben stand er für die Sendungen „Seinerzeit“ und „Jolly Joker“ regelmäßig vor der Kamera. Hinzu kamen Abstecher ins Schauspielfach (etwa als Gestapo-Agent Pfalzner in „Der Bockerer“) und Buchveröffentlichungen wie „Mohammed Ali“, „Muskeln auf Papier“ und das Olympiabuch „Innsbruck und Montreal“. Darüber hinaus arbeitete er auch als Theaterregisseur und Schauspieler, wenn er etwa im Theater in der Josefstadt und an den Wiener Kammerspielen inszenierte sowie in Produktionen der Staatsoper, der Volksoper und der Seefestspiele Mörbisch mitwirkte.