Offenbar wieder Angriff auf Handelsschiff vor Jemen

Vor der Küste des Jemen ist offenbar erneut ein Handelsschiff angegriffen worden. Dessen Besatzung habe heute eine Explosion „in unmittelbarer Nähe des Schiffs“ gemeldet, teilte die britische Behörde für Seehandel (UKMTO) mit.

Der Frachter befand sich zum Zeitpunkt der Detonation 85 Seemeilen östlich der jemenitischen Hafenstadt Aden. Es seien keine Verletzten oder Schäden am Schiff gemeldet worden, erklärte die Behörde, die keine näheren Angaben zu dem Handelsschiff machte.

Regelmäßig Schiffe im Visier der Huthis

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen im Roten Meer und im Golf von Aden. Die jemenitischen Huthi-Rebellen greifen dort seit November regelmäßig Schiffe an, um sich nach eigenen Angaben mit den Palästinensern im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen zu solidarisieren.

Viele Reedereien meiden wegen der Angriffe inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter Führung der USA, die Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Die USA und Großbritannien führten außerdem mehrere Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen aus.